Handball: Frühlingserwachen bei der männlichen C

Seit dieser Woche können die Handballer der männlichen C endlich wieder gemeinsam im Stadion trainieren und, wenn auch manchmal nur bei kräftigem Gegenwind und noch ohne jeden Körperkontakt, den Ball wieder auf ein Tor werfen. Doch diesem Glücksgefühl gingen entbehrungsreiche Wochen voraus.

Die Vorbereitung auf die neue Saison, auf die alle sehnsüchtig hoffen und warten, begann im heimischen Wohnzimmer. Per WhatsApp erhielten alle Spieler ein Krafttrainingsprogramm, das sich zu Hause auf dem Teppich durchführen ließ. Im Februar wurde es um ein regelmäßiges individuelles Lauftraining erweitert. Dabei musste der eigene Fleiß mit einem Selfie im Anschluss an das Joggen per WhatsApp belegt werden.

Im März, als die Corona-Bestimmungen dann von der Schleswig-Holsteinischen Landesregierung wieder gelockert wurden, gab es dann endlich ein Wiedersehen. Zunächst noch ohne Handbälle, dafür aber mit knackigen Sprints in den Steigungen der Anlagen in Sichtweite von Stadion und Großsporthalle. Und zu meiner großen Überraschung blieb das in der Vorbereitungsphase übliche Meckern und Klagen dieses Jahr aus. Anstatt sich über die nervige Rennerei, die jeder Ballsportler doch so hasst, zu beschweren, herrschte Heiterkeit und gute Laune. Zu groß war die Freude, sich endlich wieder treffen und austoben zu können. Natürlich alles mit dem gebotenen Mindestabstand.

Der gilt auch jetzt im Stadion. Trotzdem war die Freude riesig, den nächsten Schritt zu einer handballerischen Normalität zu machen. Da spielen dann auch stürmische Böen und kurze Hagelschauer keine Rolle, auch wenn mit zunehmender Trainingsdauer die Finger immer kälter werden, was das Ballgefühl doch ein wenig beeinträchtigt.

Doch die eifrige Trainingsbeteiligung, auch in den Ferien, belegt, dass die Freude überwiegt, auch wenn am Ende des Trainings doch noch einmal, zusammen mit einem kleinen Seufzer, ein sehnsuchtsvoller Blick zu unserer Großsporthalle hinüber geworfen wird.

Torsten Tegeder